Während sich in Deutschland Bauern mit der Umstellung auf Bio schwertun und sich lieber mit Edeka streiten, machen sich bereits schwedische Kollegen auf den Weg nach Nürnberg, um ihre Bio-Waren anzubieten.
Die „Swedish Organic Farmers“ sind das erste Mal auf der BioFach, um auf dem internationalen Markt für ökologische Lebensmittel ihre Erzeugnisse zu präsentieren. Gesucht wird der Direktkontakt zu Einkäufern, Lebensmittelverarbeitern und Wiederverkäufern. Im Angebot sind Ackerbauprodukte wie Getreide, Back-/Brotweizen, Flockenhafer, Raps-/Ölfrüchte, Futterarten, Leguminosen, Kartoffeln und Gemüse wie Zwiebeln und Möhren. „Wir können eine Vielfalt und die dazugehörigen Mengen an Öko-Produkten anbieten“, kündigen die Bauern an.
EU-Bio mit Zusatzleistungen im sozialen und ökologischen Bereich
Die schwedische Öko-Zertifizierung gemäß KRAV-Richtlinien gewährleiste eine hohe Kontrollsicherheit für die Käufer. Die drei in Schweden akkreditierten Zertifizierungsorgane KIWA, HS Certifiering und SMAK führten die notwendigen Kontrollen bei den Landwirten durch. Der KRAV-zertifizierter Öko-Landbau erfülle die Anforderungen der EU-Bio-Verordnung, gehe aber mit seinen Richtlinien für die soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitern weit darüber hinaus. Außerdem erfüllten schwedische KRAV-Bauern weitere höherwertige Auflagen auf ihren Höfen, z.B. durch Einsatz von Ökostrom, Weideauslaufhaltung für Schweine und den generellen Verzicht von Kupfer in Öko-Speisekartoffeln.
Der schwedische Gemeinschaftsstand von „Try-Swedish“, wo auch die schwedischen Biobauern zu finden sind, befindet sich in Halle 6 auf der BioFach, 12. bis 15. Februar 2020. Die „Swedish Organic Farmers“ haben noch keine Web-Site. Kontakt über Hermann Leggedör, hermann@agri-kultur.se
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