Tofutown-Chef Bernd Drosihn suchte per Google einen Koch und fand den Bio-Metzger Keven Muttschall. Der gibt die Bio-Antwort auf den ruhmreichen Beyond-Burger und verrät ein bisschen von seinem Rezept.
Im Sojahaus Setia in Nürnberg ist am Tag vor der Biofach die Premiere: Tofutown hatte zur Verkostung des neuen Bio Yonder Burgers eingeladen. Eine Weltpremiere. Am Herd Keven Muttschall, der das Burger“fleisch“ in der Pfanne brät (s. Video) und die weiteren Zutaten ergänzt: Gurken, mediterran eingelegt, Möhrenspaghetti in Knoblauchmargarine, geschmorte Zwiebeln und selbst gemachte Toppings. Auch die Brötchen hat Mutschall mit einer eigenen Teigmischung gebacken.
Champignon-Basis mit Soja-Granulat und Erbseneiweiß
Das Besondere an dem Burger: Das „Fleisch“ besteht aus einer Champingnon-Basis (27 %), dazu kommen Soja-Granulat und Erbseneiweiß sowie weitere Zutaten. „In der Regel werden Konkurrenzprodukte auf Erbsenbasis hergestellt“, erläutert Muttschall, der auch Leiter der Fleischabteilung des Bioladens Momo in Bonn ist und dort auch eine Bio-Kochschule betreibt.
Das Urteil der Testpersonen ist durchweg positiv: Viel Geschmack und vergleichbar mit echtem Fleisch.
Der Yonder Burger im Geschmackstest
Mitarbeiter von Tofutown bissen laut eigener Aussage das erste Mal in das ausgereifte Produkt. Horst Fiedler und Katrin Muhl aus der BioHandel-Redaktion probierten ebenfalls, ausserdem Setia Nugraha, in dessen Sojahaus die Verkostung stattfand.
Vom Prototypen, der vergangenes Jahr auf der Anuga in Köln vorgestellt wurde, war unsere Redaktion noch nicht überzeugt. Die Konsistenz zu teigig, der Geschmack nicht würzig genug. Insgesamt erinnerte das Produkt eher an einen Getreidebratling als an Fleisch. Dazwischen liegen einige Monate Tüftelei. Schmeckt‘s denn jetzt?
Foto: BioHandel-Redakteurin Katrin Muhl filmt Bio-Metzger Keven Muttschall, wie er seine veganen Burger für die Verkostung zubereitet.
