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Bester Bioladen: Laden im Schafbrühl in Tübingen

Aktualisiert: 28. Feb. 2020



Der Laden im Schafbrühl, in einer der ersten Öko-Siedlungen, ist bereits im Herbst 1985 von einer anthroposophisch ausgerichteten Händler-Verbraucher-Erzeuger-Genossenschaft gegründet worden – und diese Ursprünge prägen noch heute das Sortiment und den Umgang zwischen Kunden und den heutigen Ladenbesitzern.


Mutter Eleni Leontidou und ihre beiden Söhne sind heute die Inhaber, einer der Söhne, Orestis Kalpakidis, ist Geschäftsführer. Orestis Kalpakidis machte im nahegelegenen Reutlingen seinen Abschluss als Wirtschaftsingenieur im Produktionsmanagement. Aber dann fing er, wie damals seine Mutter, als Nebenjobber im Laden im Schafbrühl an und übernahm nach und nach immer mehr Stunden. Ihm gefällt der Umgang mit den Kunden: „Ich kann hier viel einsetzen, was ich im Studium gelernt habe. Und mit Zahlen konnte ich schon immer gut umgehen.“


Aber immer noch ist Eleni Leontidou die Seele des Ladens, sie kam schon als Kind mit neun Jahren nach Deutschland. Ihr Großvater bewirtschaftete in Griechenland Obstplantagen und baute Gemüse ohne Spritzmittel nach dem Mondrhythmus an. Auch ihr Vater, der in Deutschland einen Gemüsegarten hatte, habe nie Pflanzenschutzmittel benutzt.

Natürlich gibt es neben dem klassischen Bio-Sortiment – bei der Frische und der Kosmetik vorzugsweise in biologisch-dynamischer Qualität und möglichst aus der Region – auch Olivenöl, Bergtee und andere Bio-Produkte aus Griechenland.


Tante-Emma-Flair


Als zu Beginn anthroposophisch ausgerichteter Laden gab es hier anfänglich nicht nur Lebensmittel, sondern auch Kleidung, Bücher, Steiner-Literatur, anthroposophischen Schulbedarf, Märchenwolle, spezielle Bienenwachskerzen und Ostheimer Holzspielzeug. Kleidung und Ostheimer Spielzeug fielen im Laufe der Zeit weg, der Rest ist geblieben: Ein Laden mit echtem Tante-Emma-Flair.


Nicht nur zum Einkaufen


Hierher kommen die Kunden nicht nur zum Einkaufen – sie kommen auch wegen der Begegnungen. Wer hier länger verweilt, bekommt auch einen heißen Kaffee angeboten. Der Laden liegt eingebunden in eine moderne und gleichzeitig dörflich wirkende Siedlung. Hier kommen sogar Kinder – mit einem Einkaufszettel in der Hand – ganz alleine zum Einkaufen. Gern dürfen sie im Laden auch mal mithelfen oder ihre eigenen Bilder als Wandschmuck da lassen.

Der Laden im Schafbrühl zeigt, dass Bio in unterschiedlichsten Angebotsformen seine Kunden findet. Und die nutzen diese unterschiedlichen Angebote gern – und belohnen gerade solche persönlichen Läden mit einer Gesamt-Gold-Medaille.


Text: Jürgen Michaelzik

Foto: bio verlag/Daniela Reske



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